
Sie ist auf leisen Pfoten unterwegs, selten und kaum jemand hat sie je zu Gesicht bekommen: die Wildkatze. Ein Pilotprojekt im Biosphärenreservat Rhön soll der scheuen Waldbewohnerin jetzt die natürliche Ausbreitung erleichtern.

Wildkatze
In Deutschland stand die früher europaweit verbreitete Wildkatze (Felis sylvestris) zu Beginn des 20. Jahrhunderts fast vor dem Aussterben. Durch ein Jagdverbot, gezielte Auswilderungsprojekte und die Zuwanderung aus anderen Regionen ist sie in den letzten Jahrzehnten aber wieder in einigen Regionen heimisch geworden.
Rettungsnetz
Um die natürliche Ausbreitung der Wildkatze zu unterstützen und ihr so die Wiederbesiedelung der alten Lebensräume zu ermöglichen, wurde vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) das "Rettungsnetz Wildkatze" entwickelt, ein bundesweiter Aktionsplan, in dem unter anderem alle für die Ausbreitung der Wildkatze wichtigen Gebiete aufgezeigt sind – so genannte "Wanderungskorridore".
Der Rhön kommt in dem Rettungsnetz eine besondere Bedeutung als Wanderungskorridor zu: Durch seine zentrale Lage ist das Mittelgebirge ein wichtiges Bindeglied zwischen den bisher isolierten Wildkatzenvorkommen im Spessart und Thüringer Wald.
Wildkatzenprojekt
Mit Unterstützung der Allianz Umweltstiftung wird im Biosphärenreservat Rhön beispielhaft gezeigt, wie die Lebens- und Wanderungsbedingungen für die Wildkatze verbessert werden können.
Genauere Informationen zu dem Projekt finden Sie unter "Downloads".
Projektpartner
RhönNatur e.V., Oberelsbach.
Weitere Förderer
Zoologische Gesellschaft Frankfurt.
Ort
Biosphärenreservat Rhön.
Status
Abgeschlossen
Fotos: Wolfgang Fremuth (Wildkatze), Eckhard Jedicke.