Schloss und Garten
Das Koblenzer Schloss hat eine wechselvolle Vergangenheit: Von 1775 bis 1792 als einer der letzten monumentalen Schlossbauten des 18. Jahrhunderts errichtet, diente es nach der Französischen Revolution zunächst als Lazarett, dann als Kaserne. Ab 1846 nutzte Friedrich Wilhelm IV das Gebäude als Residenz und ließ es nach seinen Vorstellungen umbauen. Dabei wurden auch die Außenanlagen neu gestaltet – nach den Plänen des berühmten Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné.
Zerstörung und Wiederaufbau
Seit dem Ersten Weltkrieg ist das Schloss Sitz verschiedener Behörden, wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, in den Jahren 1950/51 aber wieder aufgebaut. Seitdem strahlt es in altem Glanz. Anders die Gartenanlagen: Sie wurden in der Nachkriegszeit mit Bau- und Kriegsschutt verfüllt und blieben bis auf einige Wege und Parkplätze weitgehend ungestaltet und sich selbst überlassen.
Bundesgartenschau und Schlossgarten
Zur Bundesgartenschau Koblenz 2011 wurde im Zuge der Neugestaltung des gesamten Schlossareals auch die Gartenanlagen aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. Mit Unterstützung der Allianz Umweltstiftung konnte dabei der zwischen Schloss und Rhein gelegene Schlossgarten zu einem attraktiven Aufenthaltsbereich entwickelt werden.
Ausgehend von der ehemaligen Gestaltung Peter Joseph Lennés, entstanden im Schlossgarten drei terrassierte Gartenräume. Darüber hinaus wurden historische Wegebeziehungen aufgegriffen und neue Wegeverbindungen zum Rhein geschaffen.