Elstermühlgraben
Einer dieser ehemals die Stadt prägenden Wasserläufe ist der im 12. Jahrhundert angelegte Elstermühlgraben. Ursprünglich diente er zum Betrieb von Mühlen. Bereits 1878 wurde wegen der Erweiterung einer Straße ein erster Teil des Elstermühlgrabens überwölbt. Den Rest verbannte man in den 1960er Jahren unter die Erde, als die Geruchsbelästigung durch die Einleitung von Abwässern in die Gewässer immer stärker wurde.
Kanäle ans Licht
Bereits in den späten 1980er Jahren setzten sich engagierte Bürger, Architekten und Künstler dafür ein, die Mühlgräben und Flüsse wieder ins Bewusstsein zu bringen, sie zu öffnen und zu renaturieren. Als sich dann nach der Wende mit dem Bau von Kläranlagen die Wasserqualität deutlich verbesserte, konnte mit der Planung und Umsetzung der Idee begonnen werden.
So sind in den letzten 15 Jahren große Teile der Mühlgräben wieder geöffnet und als Teil der Leipziger Innenstadt wahrnehmbar geworden. Neue, attraktive Stadträume entstanden und tragen mehr und mehr zur Lebensqualität der Stadt bei.