Kanalisiert
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde der Neckar auf über 200 Kilometern zur Großschifffahrtsstraße ausgebaut und teilweise kanalisiert. Die Ufer waren dann betoniert, das Wasser für die Menschen nicht mehr erreichbar. Dass ein Fluss trotz einer Nutzung als Transportweg mehr sein kann, als eine Betonrinne, zeigt die Neugestaltung eines 1,5 Kilometer langen Neckarabschnitts in Stuttgart.
Renaturiert
Von 1992 bis 1994 wurde der Neckar in Bad Cannstatt aus seinem Betonkorsett befreit und in einen Fluss verwandelt, an dem sich die Natur wieder entfalten kann. Vögel, Fische und Kleintiere kehrten zurück und zahlreiche Pflanzenarten siedelten sich an. Den Anwohnern des Neckarufers bietet sich heute eine abwechslungsreiche Erholungslandschaft mit idyllischen Ecken zum Entspannen in der Kinder wie früher gefahrlos an den flachen Ufern spielen und dabei die Natur erforschen können.
Vorbild
Die Umgestaltung des artenarmen, unzugänglichen Neckarufers in eine naturnahe, freizeitfreundliche Auenlandschaft war eines der ersten Förderprojekte der Allianz Umweltstiftung. Der neugestaltete Flussabschnitt ist ein gutes Beispiel für das Leben mit der Natur inmitten einer Großstadt und war Vorbild für vergleichbare Vorhaben an weiteren Abschnitten des Neckars.
Projektpartner
Landeshauptstadt Stuttgart, Gartenamt (Bauherr); Büro Jedamzik-Reinboth, Stuttgart (Planung).
Ort
Stuttgart-Bad Cannstatt, zwischen Mühlsteg und Voltasteg.
Status
Abgeschlossen.