Auf den ersten Blick
Oberflächlich betrachtet ist die Dumme, das zentrale Fließgewässer im Süden des Landkreises Lüchow-Dannenberg, ein naturnahes Flüsschen. Doch der erste Eindruck täuscht. Bereits in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden zahlreiche Flussschleifen (Mäander) abgeschnitten. Und um den Wasserabfluss zu beschleunigen wurde 1985 sämtlicher Kies herausgebaggert.
Auf den zweiten Blick
Mit den Mäandern und dem Kies verschwand auch die für einen frei fließenden Bach typische Artenvielfalt. Denn viele Fische, wie zum Beispiel die Bachforelle, sind auf ein möglichst abwechslungsreiches Bachbett angewiesen. Fehlen Kiesbänke zum Laichen und Verstecke unter Ästen oder Steinen, verschwindet auch die Forelle.
Blick in die Zukunft
Um die Lebensbedingungen für die Bachforelle sowie anderer Fisch- und Amphibienarten zu verbessern, wurden zwei abgeschnittene Flussschleifen wieder an die Dumme angebunden. Darüber hinaus hat man Baumstämme, große Steine - so genannte "Störsteine" - und mehrere hundert Tonnen Kies ins Gewässerbett eingebracht.
Durch diese Maßnahmen kann sich die Dumme wieder zu einem dynamischen Gewässer mit entsprechender Artenvielfalt entwickeln. Die Hochwassergefahr wurde dadurch übrigens nicht erhöht - denn durch die Anbindung der alten Flussschleifen kann die Dumme mehr Wasser aufnehmen und trägt nun sogar dazu bei, Hochwasserwellen abzudämpfen.
Projektpartner
- Karl-Kaus-Stiftung, Projektbüro Dummeniederung
- Landkreis Lüchow-Danneberg
Ort
Dumme bei 29468 Bergen.
Status
Abgeschlossen.