Klimafluch und Klimaflucht
Der Klimawandel ist kein abstraktes Problem, sondern bereits Realität. Auf den 17.000 Inseln Indonesiens sind bereits heute Tausende von Menschen unterwegs, weil ihre an den Küsten gelegenen Wohnorte im ansteigenden Wasser verschwinden. Bis zu 170 Millionen Indonesier könnten schon bald zu Flüchtlingen werden.
An anderer Stelle treibt nicht zu viel, sondern zu wenig Wasser die Menschen in die Flucht. Der Tschad-See in der Sahel-Zone ist seit den 1960er Jahren bereits um 90 Prozent geschrumpft und wird wahrscheinlich bald ganz verschwunden sein. Die rund 40 Millionen Menschen, die noch immer von ihm leben, werden dann gezwungen sein, weiter in Richtung Süden zu migrieren, wo es noch mehr Regen gibt.
Wie viele Menschen werden bis Mitte unseres Jahrhunderts aufgrund des Klimawandels ihre Heimat verlassen müssen? Und welche Folgen wird das für uns alle haben? Diesen Fragen geht die Dokumentation "Klimafluch und Klimaflucht" nach: in der Sahelzone, in Indonesien und in der russischen Tundra, sogenannten "Hotspots" des Klimawandels.
Filmgespräch
Die Veranstaltung begann um 18:30 Uhr. Im Anschluss an die Filmpräsentation fand ein Gespräch mit Dr. Kira Vinke vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e. V. statt.